Mit Mareike Miller kommt der Schwung

Tag 2, Teil 1: Deutschland erholt sich und schlägt Spanien in einem hochklassigen Spiel mit 56:44.

Gestern musste Deutschland noch ohne Mareike Miller auskommen, doch heute zeigte es sich, wie wichtig die ehemalige Spielerin der Köln 99ers für die Nationalmannschaft ist. Angeführt von der heutigen Hamburgerin gewannen die Damen von Bundestrainer Martin Otto mit 56:44. Die Spielfreude war den Deutschen deutlich anzumerken.

Martin Otto war sichtlich zufrieden: „Wir haben gesehen, dass uns Mareike Miller gestern gefehlt hat. Wir haben besser und konsequenter verteidigt als gestern gegen Kanada und als Team gespielt. Wir haben uns in den Anfangsminuten den Vorsprung erspielt, den wir wollten, um das Spiel zu kontrollieren. Es war wichtig, Spanien zu schlagen, denn sie sind harte Kontrahentinnen im Kampf um einen Platz bei den Paralympics.“

Der Head Coach David Benitez sah ebenfalls viel Positives: „Ich bin mit der Performance meiner Mannschaft zufrieden. Wir haben nur zu Beginn eine kleine Schwächephase gehabt und gezeigt, dass wir mit den Deutschen mithalten können.“

Bundestrainer Otto änderte seine Starting Five nach der gestrigen Niederlage gegen Kanada auf einer Position. Die erste heute angereiste Mareike Miller ersetze Barbara Groß. Miller sorgte mit einem Freiwurf für die erste Führung. Auch die Spanierinnen kamen zu ihren ersten Punkten durch Victoria Alonso. Die Zuschauer in der Sporthalle am Bergischen Ring spürten sofort, dass das die Deutsche Nationalmannschaft mit mehr Dynamik und Selbstvertrauen in die Partie ging. Annabel Breuer und wieder Mareike Miller sorgten für eine komfortable 11:4-Führung nach 4:30 Minuten. In den ersten sechs Minuten war die ehemalige Kölnerin Miller der entscheidende Faktor auf Seiten der Deutschen. Doch auch Annabel Breuer wusste zu gefallen und sorgte mit einem Layup erstmals für eine Zehn-Punkte-Führung (16:6, 8. Minute). Bis zur Viertelpause baute Deutschland die Führung auf 18:6.

Genoveva Tapia beendete im zweiten Viertel den deutschen 11:0-Lauf zum 22:8. Spanien tat sich in dieser Phase unheimlich schwer zu guten Abschlüssen zu kommen. Immer wieder störte Deutschland die Damen von der iberischen Halbinsel entscheidend. Und in der Offense lief es weiter wie am Schnürchen. Ein sehenswerter 3er von Katharina Lang war sicherlich ein Höhepunkt im zweiten Abschnitt. Spanien ließ sich in dieser Phase jedoch nicht abschütteln und kam durch Fastbreaks zu leichten Punkten. Spanien hätte den Rückstand weiter verkürzen können. Viginia Perez wurde beim Dreierversuch gefoult, traf jedoch nur einen der drei Versuche, sodass der Vorsprungs der Deutschen Damen weiterhin zweistellig war (29:18).

Die deutschen Damen kamen konzentriert aus der Kabine und machten dort weiter wo sie in der ersten Halbzeit aufgehört hatten. Fokussiert beim Abschluss und aggressiv in der Defense. Katharina Lang zum scorte zum 31:18 und Mareike Miller legte mit zwei erfolgreichen Freiwürfen nach (33:18, 21. Minute). Einen kleinen 5:0-Lauf von Spanien stoppte Center Barbara Groß (41:29). Mit einem komfortablen Zwölfpunkte-Vorsprung ging es dann ins letzte und entscheidende Viertel.

Im Letzten Abschnitt ging es hin und her. Deutschland mit zwei erfolgreichen Würfen zu einer 16-Punkte-Führung, dann wieder Spanien mit sechs Punkten von Victoria Alonso. Deutschland ließ nicht mehr anbrennen. Auf Seiten der Spanierinnen wussten vor allem Victoria Alonso mit 21 Punkten zu überzeugen. Auf deutscher Seite war es Mareike Miller, die mit 15 Punkten wichtige Verantwortung übernahm.

Deutschland: Miller (15), Lang (11), Groß (9), Breuer (8), Fürst (7), Bozeck (4), Ebertz (2), Patzwald, Mayer, Rausch, Knippelmeyer.

Spanien: Alonso (21), Tapia (13), Navarro (3), Perez (3), Ruiz (2), Revuelta (2), Ortega, Soria, Zudaire, Nunez, Egiluz, Caldera.

 

25.05.2019|