Die letzten Gruppenspiele beim CBH Rechtsanwälte Nations Cup Cologne gingen am Samstag über die Bühne. Und es ging um nichts anderes als um die Endplatzierung in den beiden Gruppen. Fangen wir heute mit dem Topspiel am Abend an:
Deutschland vs. Frankreich 76:59
Beim Spiel des Teams von Bundestrainer Michael Engel und den Franzosen ging es von Anfang an zur Sache. Die Franzosen hatten noch eine Chance auf den Gruppensieg und das konnten die Zuschauer in der Sporthalle am Bergischen Ring auch direkt spüren. Das Spiel war intensiv und teilweise hitzig, doch stets fair. Das Deutsche Team musste Frankreichs Topspieler Nicolas Jouanserre schnellstmöglich in den Griff bekommen, was zwar nicht so gut gelang (20 Punkte bis zur Halbzeit), dafür kamen jedoch fast alle anderen Franzosen in der Offensive nicht oder kaum zum Zug und Thomas Böhme und Co. konnten eine knappe Führung bis zur Pause verwalten. (38:34). Team Germany kam gestärkt aus der Kabine und drückte den Franzosen ihren Stempel auf. Der Schlüssel zum Erfolg war die aggressive Defense, die die Franzosen zum verzweifeln brachte. Und in der Offense verteilte sich die Ausbeute auf mehrere Schultern, was die gute Teamleistung abrundete. Halouski (19), Güntner (14), Dreimüller (10) und Böhme (10) trafen zweistellig. Stark waren auch die Minuten Jens-Eike Albrecht mit 9 Punkten. Deutschland gewinnt somit die Gruppe B und trifft am Sonntag um 16 Uhr im Finale auf die Niederlande.
Niederlande vs. Kanada 64:41
Bereits vor dem Spiel stand fest, dass die Niederlande morgen im Finale stehen. Kanada hingegen verlor beiden Spiele und wird morgen nur um Platz 7 spielen. Doch beide Teams haben schließlich die Paralympics vor Augen, sodass die Teams ordentlich Gas gaben. Auf der einen Seite der kanadische Star Collin Higgins und auf niederländischen Seite Mendel Op den Orth. Beide brillierten in der ersten Halbzeit, beide erzielten 14 Punkte bis zum Seitenwechsel. Die Niederlande ging mit nur einem kleinen Vorsprung in die Kabine. Doch dann zeigten die Holländer warum sie zu den Favoriten bei den Paralympics in Paris zählen. In der Defense packte das Team von Coach van Rootselaar ordentlich zu und ließ die Kanadier nicht zur Entfaltung kommen. Higgins gelangen nur noch 5 Punkte und wurde von seinen Teammates zu wenig unterstützt. Kanada erzielte in Halbzeit 2 insgesamt nur noch 16 Punkte. Die Niederlande gewann letztendlich auch in der Höhe verdient mit 64:41.
Südkorea vs. Spanien 56:76
Die Koreaner starteten mit zwei deutlichen Niederlagen gegen Frankreich und Deutschland ins Turnier. Auch gegen die starken Spanier gingen die Asiaten als Außenseiter in die Partie. Durch schnellen Rollstuhlbasketball und die Treffsicherheit ihres Kapitäns von Sangyeol Kim (18 Punkte zur Halbzeit) überraschten sie die Iberer zu Beginn des Spiels. Korea ließ sich auch nicht durch eine verbesserte Defense der Spanier im zweiten Viertel beirren und gingen mit einem 38:32-Vorspung in die Halbzeit.
Doch im dritten Viertel glich Spanien nach vier Minuten zum 42:42 aus und nahmen das Zepter in die Hand. Pablo Zarzuela erzielte allein im 3. Viertel 12 Punkte, sein Teamkollege Ignacio Ortega deren acht. Und so drehte Spanien das Spiel und führte zehn Minuten vor Schluss bereits mit 56:44. Im letzten Viertel bauten die Iberer den Vorsprung noch aus.
Japan vs. Großbritannien 53:78
Die Ausgangslage war klar. Beide Teams gingen mit einem Sieg und einer Niederlage ins letzte Gruppenspiel. Platz 2 war demnach das Ziel, um am Finalsonntag um den dritten Platz zu spielen. Bis zum Ende des ersten Viertels war die Partie ausgeglichen, doch dann drehte Team GB auf und baute die Führung bis zur Halbzeit 37:24 aus. Japan kämpfte aufopferungsvoll, aber die Briten verteidigten gut und ließen keine einfachen Würfe zu. Im 3. Und 4. Viertel dominierten Großbritannien weiterhin die Bretter und Japan kam in der Offensive überhaut nicht zum Zug. Zu aggressiv war die britische Verteidigung. Am Ende verbuchte Team GB einen verdienten und klaren 78:53-Erfolg und spielen am morgigen Sonntag um Platz 3 beim CBH Rechtsanwälte Nations Cup Cologne.